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Was war das
"Tal der Ahnungslosen"? 

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Begriff

Der Begriff "Tal der Ahnungslosen" war im Volksmund eine etablierte Bezeichnung den Bezirk Dresden zu nennen. Denn im Rest der DDR (bis auf Vorpommern - was jedoch nicht in einem Tal liegt) war ein Empfang von westlichen Medien möglich, weshalb man nicht als "ahnungslos" galt.

 

​​Auch gab es die Bezeichnung ARD was "Außer Raum Dresden" bedeutete - nicht zu verwechseln mit dem Fernsehsender.​

Einordnung

​Das "Tal der Ahnungslosen" umfasste einen Teil des Bezirks Dresden, in denen der Empfang westlicher Medien (Rundfunk / Fernsehen) technisch erschwert bzw. nicht möglich war (auf der Karte untere rote Markierung). Meine Ausarbeitung bezieht sich konkret auf die Stadt Dresden bzw. deren Randgebieten.

Im Nordosten der DDR gab es ein weiteres Gebiet, welches ebenfalls durch eine Empfangsgrenze abgeschnitten war. Die Begrifflichkeit "Tal der Ahnungslosen" entstand jedoch im Raum Dresden. Meine Ausarbeitung bezieht sich daher nur auf Dresden.

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Entstehung

​Die Entstehung des "Tals der Ahnungslosen" ist in einer Kombination aus verschiedenen geografischen, politischen und technischen Faktoren begründet.

 

Maßgeblich hat jedoch die Medienpolitik sowie politische Ausrichtung der SED den Ausschlag für das „Tal der Ahnungslosen“ gebildet.

 

Durch eine umfassende Kontrolle über die Medien in der DDR herrschte keine Pressefreiheit somit wurden die Inhalte der Zeitungen, Radio- und Fernsehsendungen streng zensiert.

Ziel war es, die Bevölkerung mit konformen Informationen zu versorgen und kritische oder abweichende Meinungen gegenüber dem Sozialismus zu unterdrücken. 

Auswirkungen

Die Medienpolitik führte zwangsläufig zu Auswirkungen auf die Bevölkerung. Es gab verschiedene Formen der Repressionen, beim Versuch des Konsums von westlichen Medien - dies waren u.a. Überwachungen durch das MfS.

 

Natürlich sah die Bevölkerung nicht freiwillig zu, wie ein freier Informationszugang für sie begrenzt war. Daher entwickelten sich Strategien wie Antennengemeinschaften ab Mitte der 80er Jahre, um die Rundfunkgrenze zu durchbrechen.​​

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